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Harald Offline



Beiträge: 64

01.03.2009 07:44
Das Team von Flughafen Tempelhof.com Antworten
Hallo und vielen Dank für Ihr Interesse am
Flughafen BERLIN-TEMPELHOF!

Wir sind eine unabhängige Journalistenagentur, die die Entwicklung rund um das
Thema Tempelhof kritisch beobachtet und eigene Recherchen zusammen mit einer
aktuellen Presseschau unabhängig im Internet veröffentlicht.
Unsere Webseite FLUGHAFENTEMPELHOF.COM ist die meistbesuchte und
meistgelesene Webseite zum Thema Flughafen Berlin-Tempelhof.



TOP ARTIKEL 22. FEBRUAR 2009: "Flugpark Berlin in Tempelhof immer wahrscheinlicher

Flughafentempelhof.com

Hitzige Debatten im Abgeordnetenhaus, Streit über die Vermietungsstrategie des Senats und Enttäuschung bei abgelehnten Mietinteressenten, der Flughafen BERLIN-TEMPELHOF ist weiterhin DAS Thema in der Hauptstadt. Doch während im Vordergrund immer wieder neuer Ärger hochkocht, scheint im Hintergrund die Zukunft des ehemaligen Zentralflughafens am Tempelhofer Damm von Tag zu Tag konkreter zu werden.

Dass eines Tages in Tempelhof wieder Flugzeuge starten und landen werden ist bei Bürgern und Investoren offenbar längst vom Tisch. “Das Thema ist durch”, erklärte im Dezember 2008 auch der Fraktionsvorsitzende der Berliner CDU, Frank Henkel, in einem Gespräch. Doch ein kleiner nicht-öffentlicher Kreis von Unternehmern, Beratern und Luftfahrtexperten scheint die fliegerische Zukunft des Flughafens offenbar niemals aufgegeben zu haben - und hat in der Zwischenzeit ganze Arbeit geleistet, damit Tempelhof wieder Flughafen werden könnte.

Zu diesem “geheimen Kreis” zählt auch Andreas Brühan, Vorstand des Unternehmens Berlin Tempelhof Aviators AG, das nach wie vor im Gebäude des leerstehenden Flughafens beheimatet ist und sozusagen die allerletzte Stellung hält, während bereits über Modemessen und Feuerwerksevents entschieden worden ist.

FLUGHAFENTEMPELHOF.COM: Herr Brühan, im Januar haben Sie erstmals mit der Idee “Flugpark Berlin” auf sich aufmerksam gemacht. Seit dem nimmt man nur noch das gescheiterte Filmhafen-Projekt der Filmstudios Babelsberg sowie den Ärger um die Bread&Butter wahr. War der Ansatz mit der Wiederbelebung Tempelhofs durch die Luftfahrt vielleicht zu ambitioniert und ist inzwischen schon vom Tisch?

ANDREAS BRÜHAN: Ganz im Gegenteil. Wir haben uns in der ersten Phase des Projekts bewusst aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Zum einen weil wir der Meinung sind, dass momentan viel zu wenig in der Sache für eine optimale Lösungsfindung sondern überwiegend emotional und interessenbezogen argumentiert wird. Zum anderen müssen wir die Zeit nutzen, ein so vielschichtiges Konzept wie unseres auf allen Ebenen auf Faktensicherheit, Machbarkeit und auf einen optimalen Bezug zum TEMPELHOF AIRPORT zu prüfen sowie im Detail auszuarbeiten. Dass man also nichts mehr von uns gehört hat in der letzten Zeit liegt also eindeutig daran, dass wir große Schritte weitergekommen sind und am Ende dann auch ein funktionierendes, in alle Richtungen abgestimmtes und abgesichertes Ergebnis präsentieren zu können.

FTC: Schon im Januar haben Sie angedeutet, dass es Signale und Gespräche geben würde – wieviel konkreter ist der Stand heute im Vergleich zu Januar?

BRÜHAN: Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich Ihnen lediglich mitteilen, dass der Berliner Senat ein offenes, ernsthaftes Interesse an unserem Konzept gezeigt hat und wir uns in intensiven, fortführenden Gesprächen befinden. Diese werden wir weiterhin schützen und können deshalb auch keine Einzelheiten dazu nennen. Ich muss Sie da also noch um Verständnis und ein wenig Geduld bitten, leider.

FTC: Ihr Konzept sieht die Verknüpfung von Event, Wirtschaft und Luftfahrt vor – wie hat denn der Senat gerade auf die Tatsache reagiert, dass Sie in Tempelhof wieder Flugzeuge starten und landen lassen wollen?

BRÜHAN: Auch hierzu kann ich Ihnen keine Details nennen. Vielleicht nur so viel als Hinweis: wir werden die getroffenen Entscheidungen der Politik als Fakt und Vorgabe nehmen und wir werden auch die rechtlichen Rahmenbedingungen genau beachten. Und bei genauer Betrachtung aller dieser Fakten entsteht ein Bild, dass uns darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Dass der Berliner Senat in seiner ersten Reaktion deutlich gemacht hat, sich auf unseren Weg einzulassen, ist das entscheidende Signal. Aber mehr kann und werde ich zu diesem Thema aktuell noch nicht sagen.

FTC: Warum scheinen dann andere Investoren und Ideengeber in Tempelhof gescheitert zu sein – deren Ansätze waren sogar ohne Luftfahrt – und der Senat hat sich indirekt dagegen entschieden?

BRÜHAN: Ich kenne die genauen Details und Gespräche natürlich nicht – es fällt jedoch auf, dass vor allem Mono-Konzepte gescheitert sind, also Ansätze, die den gesamten Standort als Ganzes nehmen und in eine einzige Richtung entwickeln wollten. Wie zum Beispiel der Filmhafen. Der Senat hat sich jedoch für eine multiple und flexible Vermietungsstrategie entschieden. Das ist auch der richtige Weg für eine Weltmarke wie den Flughafen Berlin-Tempelhof. Und dennoch können und werden wir beweisen, dass der Flugpark Berlin genau auf diese Flexibilität eingestellt ist und sogar auch darauf ein Stück weit angewiesen ist. Denn in unserem Konzept werden die Säulen Kultur&Kreativität mit der Luftfahrt so einzigartig verbunden, dass sich ein ultimativer - auch wirtschaftlicher - Mehrwert für den Standort aber vor allem auch für Berlin ergibt. Und dass zweimal im Jahr eine Modemesse in Tempelhof stattfindet, sehen wir als direkte Bereicherung und nicht als Hindernis. Auch ein solches Vorhaben wie die Bread&Butter ist übrigens in unserem Konzept eine feste Planungsgröße, die den Flugpark Berlin in keiner Weise beeinträchtigen wird. Bei der Ansiedlung von Bread & Butter würde ich es persönlich sehr begrüßen, wenn die Modemesse länger als zwei Jahre an einem Ort verweilen würde und deren Zahlungen auch für unseren TEMPELHOF AIRPORT positiv wirken würden. Der Flugpark Berlin ist übrigens schon aktuell in seiner Planungsphase als fester Co-Ankermieter neben der Bread&Butter am Standort Flughafen Tempelhof eingestuft.

FTC: Das klingt alles großartig – nur fällt es zugegebenermaßen schwer zu glauben, dass eine kleine Flugschule ein solches Konzept alleine stemmen kann…

BRÜHAN: Die Berlin Tempelhof Aviators AG ist eine Aktiengesellschaft, deren Geschäftsfeld sämtliche Facetten der Luftfahrt und vor allem auch der damit verbundenen Eventmöglichkeiten umfasst. Auch der Betrieb von Luftfahrteinrichtungen sowie Flughäfen und Landeplätzen aller Art gehören dazu. In erster Linie sind wir ein mittelständisches Luftfahrtunternehmen, dass neben Flugzeugvermietung, Oldtimerluftfahrt, Luftfahrtmanagement, Chauffeurflugdienste natürlich auch Piloten ausbildet. Die Ausbildung von Piloten stellt in unserem Haus ebenfalls einen sehr interessanten Geschäftsbereich dar. Darüberhinaus arbeiten wir mit zum Teil internationalen Partnern zusammen, die ihrerseits Stärken der Eventplanung und auch Durchführung einbringen, daraus ergibt sich dann ein umfassendes Tätigkeitsspektrum, dass es in ganz Europa in dieser Konstellation nicht gibt. Weiterhin sind Spezialisten aus der Wirtschaft, dem Luftfahrtrecht sowie der PR und des Marketings in das Projekt Flugpark Berlin eingebunden worden, so dass wir uns keinerlei Sorgen machen müssen, mit unserem Vorhaben grundsätzlich zu scheitern.

FTC: Nun stehen Ihre Flugzeuge aber gar nicht in Tempelhof sondern rundherum um Berlin in Brandenburg verteilt – wie funktioniert ein Luftfahrtunternehmen in Tempelhof ohne Flugzeuge?

BRÜHAN: Zugegeben, das ist eine Herausforderung. Aber auch hier können wir derzeit bestens beweisen, mit solchen Ausnahmezuständen souverän umzugehen. Warum müssen Flugzeuge immer in der Halle neben dem Bürogebäude stehen? Es wäre natürlich schön, aber so geht es auch und wir haben dadurch vielleicht etwas erhöhten Logistikaufwand, mehr aber nicht. Und wer weiß, auf welche Weise unsere Flugzeuge eines Tages zurück nach Tempelhof finden werden. Wir sind auf einem sehr guten Weg und werden in 2009 für alle Berliner und Luftfahrtbegeisterten auf alle Fälle noch einige Überraschungen bereit halten. Mehr kann ich dazu wie gesagt aber momentan für dieses Interview nicht beisteuern.

FTC: Vielen Dank Andreas Brühan, Berlin Tempelhof Aviators AG, für dieses Interview!

Tags » Andreas Brühan, Berlin Tempelhof, Berlin Tempelhof Aviators, CDU, Flugpark Berlin, Frank Henkel, Luftfahrt «
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